Fotoprojekt – Fundsachen
„Erst der Schatten zeigt das Licht!“
Diese philosophische Erkenntnis ist die Essenz der Fotografie.
Die güldenen Enten stecken die Köpfe zusammen und munkeln in ihrem dunklen Pfuhl. Tuscheln sie etwa über funkelnde Edelsteine?
Das milde Sonnenlicht durchdringt den hellblauen Stein, der Erde entnommen auf fernem Kontinent. Zum Greifen nahe jedoch die süße Frucht des Sommers. Verzehrend umarmt sich das liebende Paar. Im Paradiese jedoch habt acht!
Mein Gott, geht das denn schon wieder los? Das sind keine Äppel, das sind Birnen! In diesem Moment interessiert das doch keine Sau. Das ganze Theater geht doch auf keine Kuhhaut. Das wird mir zu bunt. Da hau ich ab. Wir sind doch mit ’nem Radl da. Egal wohin, nur schnell weg, denn in allen Richtungen lauern die Räuber.
Von hohem Ausguck schau’n wir mal, wo auf Rosen wir uns betten. Bevor wir es gänzlich auf die Spitze treiben, setzen wir unseren Friedrich-Wilhelm unter die Quittung, verschnaufen kurz in dunklen Zimmern, rennradeln dann weiter auf schmalem Grat.
Welch Überraschung: auf einem einzigen Dach ist die technische Entwicklung der letzten zweihundert Jahre zu entdecken! Hand auf’s Hertz, von der Fächerantenne zur Sattelitenschüssel und von der Freileitung zum Solarpanel! Wer hätte das gedacht?
Da kann man schon den tönernen Bembel schwingen. Oder sollten wir gar nicht so spitzfindig sein und lieber zum Trompeter aufschauen? Die ganze Sache sollte doch wirklich Hand und Fuß haben, sonst lachen ja die Hühner.
In der warmen Sonne des Herbstes die edlen Reben betrachtet, vom wachsamen Hahn noch die Richtung gewiesen, dann flattern wir vollgepackt mit vielen bunten Eindrücken und völlig aufgekratzt zurück zu unserem trauten Heim.
Prosaische Interpretation der nachfolgenden fotografischen Fundsachen.